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Channel: eVideo 2.0 an der HTW Berlin » Maike Dubsky
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Geschäftsideen für das Web, Risiko und Förderungen

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Geschäfstideen für das Web liegen vielleicht auf der Straße aber die Realisierung ist eine andere Sache. Hierfür wird nicht nur Humankapital benötigt sondern auch finanzielles Kapital (sicher auch Glück :-) . Wie sich Kapital auftreiben lässt, ist eine Frage, mit der sich jedeR GründeR beschäftigen muss. Es gibt hier verschiedene Modelle und über einen Teil davon wurde diesen Montag beim  9. Social Media Club Berlin im Grünen Salon an der Volksbühne diskutiert. Zum Thema – welches  ein wenig provozierend gewählt wurde – “Züchtet die VC-Szene in Deutschland nur Copycats? – Wieviel Risiko steckt in Venture Capital?” diskutierten Gründer, deren Geschäfstmodelle aufgegangen sind und Venture Capital Geber staatlicher Seits sowie aus der Privatwirtschaft. Im folgenden waren es:

  • Dr. Florian Resatsch (Managing Director / servtag GmbH / Friendticker)
  • Jan Christoph Gras (Gründer & Geschäftsführer / Berlin Ventures / Vorher bei: myphotobook GmbH)
  • Thomas Schröter (Geschäftsführer / eventurecat GmbH Corporate Finance Advisors)
  • Roger Bendisch (Geschäftsführer / IBB Beteiligungsgesellschaft mbH)
  • Conrad Fritzsch (Geschäftsführender Gesellschafter / tape.tv AG)

Fazit der Gründer war aus meiner Sicht: in erster Linie kommen nicht die Fördermittel oder Risikokapital sondern der eigene Einsatz zum tragen. Lebensversicherungen wurden gekündigt, Firmen verkauft, nebenbei gejobbt oder die Familie als Mittelgeber eingebunden. Die Venture Capital Geldquellen – die auch zugleich Ratgeber sind- sind eben nicht so einfach anzuzapfen oder zu integrieren. Hier gilt es teilweise bürokratische Hürden zu überwinden aber auch den entsprechenden Partner zu finden, mit dem sich vertrauensvoll für längere Zeit zusammenarbeiten lässt. Den zu finden benötigt Zeit, die in dem dynamischen Umfeld des Webs/Internet wohl kaum einer hat. Jan Christoph Gras sagte, es war klar, dass sie ihre Idee verwirklichen mussten (Myphoto), weil es sonst andere tun würden. Und so starteten sie mit der Produktentwicklung ohne viel Kapital und jobbten nebenbei.

Über die Jahre habe ich mich persönlich immer wieder mit Existenzgründungen beschäftigt und diverse Veranstaltungen besucht, insofern war der Diskussionsstrang für mich nicht neu. Was sich aber herausarbeiten lässt und auch bei dem Event gesagt wurde: Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten Informationen zu Venturecapital zu erhalten und Kontakte in die Branche zu knüpfen. Persönlich finde ich, dass sich das gesamte Umfeld für Gründungen enorm verbessert hat u.a. viele Informationen und Unterstützung über diverse Beraterfirmen. Weiterhin  tragen aus meiner Sicht sehr entscheidend die Verfügbarkeit des Netzes sowie die Web 2.0 Techniken dazu bei – was sich nicht nur an den frei verfügbaren Tools und den Online-Arbeitstechniken (Networking=Collaboration, Creation, Communication,Share) manifestiert sondern sich mittlerweile ganz real im physischen Raum in den Coworkingspaces oder auch den vielen Barcampevents u.anderen offline Aktivitäten widerspiegelt. Es finden hier ja nicht nur fachliche Diskussionen statt sondern es werden Arbeitstechniken entwickelt und vermittelt (kollektive Intelligenz) – z.B. wie sich kurz und knapp präsentieren, sinnvoll mit Unbekannten diskutieren und Ideen entwickeln, Netzwerken und im nachhinein online kollaborieren und Wissen generieren.

Der Raum “Internet” fordert es geradezu heraus, eine Geschäftsidee zu entwickeln. Aber diese Wahlfreiheit frustiert auch – so meinte letztens ein Kollege, dass sich die jetzige Anfang 30-Generation vom Erfolg von Mark Zuckerberg frustriert fühlen würde – es hätte ja auch die eigene Idee sein können. Naja, erstens wer will denn nur Copycats und zweitens eine Idee ist nicht alles oder doch? Damit etwas Neues entsteht will die Europäische Union jetzt mit 780 Mio Euro Forschungsvorschläge für die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) fördern (siehe: IKT-Aufforderung Nr. 7) und somit ist es eine der höchstdotierten Aufforderungen.

Wer eine Idee hat kann sich ja hier verknüpfen und inspirieren lassen – denn die Entwicklung findet  im Netzwerk und mit dessen Spielregeln statt:-)


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